Beschwerdebild Gonarthrose: Differenzierte Betrachtung der Trainingsumsetzung Karriereüberblick Inhaltliches Übersichtsraster der drei eidgenössischen Abschlüsse Fitness- und Gesundheits- center des Jahres 2020 Wählen Sie Ihren Favoriten! Swiss Fitness Solutions Treiben Sie mehr «SPORT»! Bewegungs- und Gesundheitsförderung Nr. 4 – Dezember 2019 BEWEGUNGSMEDIZINSKILLRUN™ übertrifft selbst die abenteuerlichsten Erwartungen an ein Laufband. Erhöhen Sie sowohl Ihre Kraft, als auch Ihre Koordination, Beschleunigung und Ausdauer dank der MULTIDRIVE TECHNOLOGY™ und werden Sie unschlagbar. 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Lukas Zahner Chefredaktion André Tummer Editorial 5 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Training bei Kniearthrose 6 Umsetzung in die Praxis: Differenziertes Training bei Kniearthrose 10 Erfolgreiche Umsetzung der SFGV-Tools Fitness-Guide 14 Kräftig ins Alter 16 Berufsbild: Aus- und Weiterbildung Bewegungs- und Gesundheitsförderung Karriereüberblick: Inhaltliches Übersichtsraster der drei eidgenössischen Abschlüsse 18 Die zukünftige Elite unserer Branche 26 Im Interview: Ursula Keller, Schulleiterin HWS Basel 28 Entwicklung zum Dienstleister Bewegungs- und Gesundheitsförderung Die sieben Punkte der Sicherheit 30 SFGV – Aktuell Fitness- und Gesundheitscenter des Jahres 2020 – Award des SFGV und der FITNESS TRIBUNE 33 Kickoff SwissSkills 2020 – 9. bis 13. September 2020, BEA Expo in Bern 38 Gesundheitsmitbestimmungs-Volksinitiative – Medienkonferenz mit SFGV-Beteiligung in Bern 40 SFGV-Partnertagung vom 7. 11. 2019 42 Fit-News Buchempfehlungen 44 Die Seiten unserer Partner Best Practice: DAVID – MTT im Fitnesscenter 46 Ganz persönlich Im Interview: Jeroen de Leur, Geschäftsleitungsmitglied des Physio Care Centers 49 Herzlich willkommen als Mitglied im SFGV Liste der neuen Mitglieder 52 Swiss Fitness Solutions Gesundheitsmedizin Treiben Sie mehr «SPORT»! 54ANZEIGE Das Konzept • von A bis Z durchdachte Betreibermodelle zur Integration einer Rückentherapie in ein Trainings-Center • standardisierte Prozesse und Abläufe für eine erfolgreiche Umsetzung • laufende Unterstützung und Betreuung durch Experten • Gebietsschutz Effiziente Therapie • erprobte Therapiepläne • 1-Jahres Rückenprogramm – von der Therapie ins Training Erprobtes Marketing • zielgruppengerechte Marketingkampagnen • vielfältige Werbematerialien •Unerreichter Laufkomfort 90 % Absorption der Aufprallenergie •Niedriger Wartungsaufwand Bandwechsel erst nach ca. 240.000 km •Wesentlich geringerer Stromverbrauch gegenüber herkömmlichen Laufbändern •Langlebigkeit 15 bis 20 Jahre Betriebsdauer sind keine Seltenheit Multifidus-TrainerTransversus-TrainerStanding-StabilisationLateral-ShiftingStanding-Rotation Weitere Informationen finden Sie unterwww.domitner.ch Domitner GmbH, Fehraltorf, Mülistrasse 18, CH-8320 Fehraltorf | Tel: +41 44 72 12 000 | office@domitner.ch Das Erfolgsmodell zur Neukunden-Gewinnung Effizient • Erfolgreich • Profitabel • einzigartige individualisierte Programme • laufen in realen & virtuellen Umgebungen • Backend-Website zur Trainingssteuerung • u.v.m. Jetzt mit neuen PROSMART Touch-Screen DisplaysBewegungsmedizin – Nr. 4 / 2019 5 Haben Sie den Mut loszulassen! «Disziplin» ist schon ein grausames Wort, zumindest ist es in un- serer westlichen Kultur eher mit negativen Assoziationen ver- knüpft. Für mich klingt es so, als ob der träge Teil in uns zum Gehorsam erzogen werden soll. Der Rebell und der Diktator in uns streiten dann unaufhörlich: «Ich will die Aufgabe XY jetzt nicht erledigen!» «Und ob du jetzt anfängst!» «Später, jetzt muss ich erst noch...!» «Nichts da, du packst das jetzt an!»Was passiert, wenn unser inneres Ich diesen Kampf austrägt? Nichts! Wir sitzen da, und üben uns in Vermeidungstaktiken. In der fernöstlichen Welt wird «Disziplin» ganz anders interpretiert. Hier heisst es übersetzt «Konzentration auf das Wesentliche!» Aus diesem Blickwinkel hat mangelnde Disziplin nichts mit einem schwachen Willen zu tun, sondern mit der Un- fähigkeit, Gewohntes loszulassen. Festhalten liegt in unserer Natur. Lieber in der Komfortzone bleiben, da fühlen wir uns sicher. Dieses Verhalten trifft auf unsere Kunden zu, wenn sie alte Ge- wohnheiten loslassen müssen, um sie durch Training zu ersetzen. Es trifft auf unsere Mitarbeiter zu, wenn sie mit eingefahrenen Arbeitsroutinen brechen müssen, um durch neue Verhaltens- weisen besser coachen zu können. Schliesslich trifft es auf den Unternehmer zu, wenn es gilt, alte Strategien über Bord zu werfen, um sich im Wandel des Fitnessmarktes neu zu positionieren. Damit es einfacher wird, sein sicheres Terrain zu verlassen, braucht es neben der Bereitschaft loszulassen, auch eine attrak- tive und klare Zielvorstellung. «Was genau wollen Sie bis wann erreicht haben?» Egal, ob Sie Unternehmer oder Angestellter sind, nehmen Sie sich in den letzten 2 Wochen diesen Jahres Zeit und beantworten Sie sich diese Frage – und zwar schriftlich! Wer sein Ziel nicht glasklar formulieren kann, wird sich schwertun, alte und eingefahrene Wege zu verlassen. Wenn Sie keine klare Antwort fi nden, wie wäre es damit: «Wo glauben Sie mit Ihrem Unternehmen bzw. in Ihrem Job in den kommenden 5 Jahren zu stehen, wenn Sie genauso weitermachen wie bisher?» Ich wünsche Ihnen bereits jetzt ein gesundes neues Jahr und viel Mut zum Loslassen. Anregungen und Unterstützungen für Ihre kleineren und grösseren Ziele fi nden Sie wie immer auf den folgenden Seiten. André Tummer Chefredaktor EditorialBewegungsmedizin – Nr. 4 / 2019 Training bei Kniearthrose Kniebeschwerden schränken unsere Mo- bilität stark ein. Im Alltag gibt es kaum Bewegungen, an denen das Kniegelenk nicht beteiligt ist. Chronische Fehl- und Überbelastungen sowie mangelnde mus- kuläre Sicherung des Kniegelenks können eine Zeitlang durch Schon- und Aus- weichbewegungen kompensiert werden. Langfristig werden dadurch jedoch auch andere Körperbereiche in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb muss das Kniegelenk immer im Kontext mit den Hüft- und Fussgelenken betrachtet werden. Wir werden das Kniegelenk und seine Beschwerden bzw. Verletzungen in mehreren Ausgaben unseres Fachmagazins betrachten. In dieser Ausgabe setzen wir den Schwerpunkt auf die Kniegelenksarthrose. Anatomischer Aufbau Das Kniegelenk wird zwischen dem Oberschenkelknochen (lat. Femur) und dem Schienbein (lat. Tibea) gebildet. Das Wadenbein (lat. Fibula) als weiterer Unterschenkelknochen ist nicht an der Gelenkbildung beteiligt. Der Oberschenkelknochen ist an seinem distalen Ende durch zwei walzenförmige Gelenkknorren verbreitert, den Con- dylus medialis und lateralis, welche einen ausgedehnten Gelenk- knorpelüberzug tragen. In der Seitenansicht ist erkennbar, dass die Kondylen keinen kreisförmigen Querschnitt haben, sondern dass ihre Krümmung von vorne nach hinten zunimmt. Infolge- dessen sind die Krümmungsradien der hinteren Anteile kleiner. Das Schienbein ist proximal ebenfalls zu zwei knorpelüber- zogenen Kondylen verbreitet, mittig spitzförmig erhöht, um den Kreuzbändern eine Ansatzstelle zu bieten. An der Vorderseite be- sitzt das Schienbein einen rauen Vorsprung, die Tuberositas tibiae. Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Kniebeschwerden schränken die Mobilität und damit die Lebensqualität stark ein. Von André Tummer Kniebeschwerden gehören zu den häufi gsten Beschwerdebildern unserer Kunden. Oft gehen die notwendigen Trainingsempfehlungen aber nicht über ein «nehmen Sie weniger Gewicht» hinaus. Dieser Artikel beleuchtet in einem ersten Schritt die Kniearthrose genauer und leitet entsprechende Massnahmen für das Training ab.Bewegungsmedizin – Nr. 4 / 2019 Beide Gelenkfl ächen passen nicht genau ineinander, sie sind inkongruent. Ohne die Menisken, welche als Hilfseinrichtung die Aufl agefl äche der Oberschenkelkondylen vergrössern, würde der Gelenkkontakt nur über zwei kleine Flächen zustande kommen, was eine sehr hohe Belastung des Gelenkknorpels darstellen wür- de. Die Menisken sind halbringförmige Scheiben aus Faserknorpel. Sie sind untereinander mit Bändern verbunden, ihre Enden sind am Schienbein angeheftet und ihre Ränder mit der Gelenkkapsel des Kniegelenks verwachsen. Sie sind ansonsten beweglich und pas- sen sich den Krümmungen der Oberschenkelkondylen an. Die Kniescheibe (Patella) ist ebenfalls am Kniegelenk be- teiligt. Sie ist in die Kapsel des Kniegelenks eingelagert und be- sitzt eine dreiseitige Gestalt, dessen Spitze nach distal zeigt. An ihrer oberen Kante setzen die Hauptstrecker des Beines an. Über das Lig. patellae ist die Patella am Tuberositas tibiae mit dem Schienbein verbunden. Die Patella ist das grösste Sesambein des Körpers. Sesambeine sind in Sehnen eingebaute platte Knochen, welche die Sehne stärken. An der dem Oberschenkelknochen zugewandten Seite ist die Patella mit Gelenkknorpel überzogen, der sich in der Mitte erhebt und somit eine Trennung in eine mediale und eine laterale Fläche erlaubt. Sie bilden mit den Kondylen des Oberschenkel- knochens und der diese beiden verbindende Fläche, der Facies patellaris, das Femoropatellargelenk. Hyaliner Gelenkknorpel Alle gelenkbildenden Knochenenden sind von hyalinem Knorpel überzogen. Dieser besteht aus Chondronen (Verbund von Knorpel- zellen), kollagenen Fasern und einer proteogylkanreichen, sehr wasserhaltigen Interzellularsubstanz. Von der Knorpel-Knochen- grenze zur Knorpeloberfl äche neh men die kollagenen Fasern einen bogenförmigen, sich kreuzenden Verlauf. Druck- und Scherbelas- tungen werden so in einen allseitig auf die Knorpelzellen wirkenden Druck umgewandelt. Die Knorpelüberzüge der Gelenke sind fest und elastisch zugleich und machen die Knochen im Gelenk gegen- einander gleitfähig. Sie enthalten weder Blutgefässe noch Nerven. Der Knorpel wird durch Diffusion aus der Umgebung ernährt und zählt somit zu den stoffwechselträgen (bradythrophen) Geweben. Bewegungen im Kniegelenk Die Bewegungen des Kniegelenks werden durch zwei Bandsyste- me geführt, die Seitenbänder und die Kreuzbänder. Die Seiten- bänder sichern vor allem das gestreckte Gelenk. In gestreckter Abb. 1: Die Roll-Gleitbewegung des Kniegelenks wird durch die Kreuz- und Seitenbänder geführt. Abb. 2: Mikroskopischer Aufbau des hyalinen Gelenkknorpels. Position sind sie straff und lassen keine Rotation zu. Bei zuneh- mender Beugung entspannen sie sich, sodass bei angewinkeltem Knie das Schienbein auch gegenüber dem Oberschenkelknochen rotieren kann. Bei zunehmender Beugung übernehmen die Kreuz- bänder die Sicherung des Knies. Bei der Beugung vollzieht der Oberschenkelknochen eine kombinierte Roll– Gleitbewegung auf der tibialen Gelenkfl äche. Die Mensiken machen diese Bewegung genauso wie die Rotationsbewegung mit. Die Patella liegt bei gestrecktem Knie der Facies patellaris auf. Bei zunehmender Beugung verlagert sich der Kontakt auf die beiden Kondylen, wodurch die Kontaktfl ächen kleiner wer- den. Mit zunehmender Beugung steigt der Anpressdruck der Pa- tella gegen die Gelenkfl äche des Oberschenkelknochens, wes- halb eine einwandfreie Führung der Patella in ihrem Gleitlager notwendig ist. `Bewegungsmedizin – Nr. 4 / 2019 Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) Die medizinische Defi nition der Gonarthrose lautet «Verschleiss des Kniegelenkknorpel mit sekundärer Veränderung der kniege- lenkbildenden Knochen». Je nachdem, welche Gelenkanteile des Knies betroffen sind, unterscheidet man in: – die mediale oder laterale Gonarthrose – die Retropatellararthrose – die Pangonarthrose, bei der alle drei Gelenkanteile betroffen sind. Differenzierte Pathologie der Gonarthrose Die früheste pathologische Veränderung ist die Abnahme des Wassergehalts des hyalinen Knorpels. In der Folge kommt es zum Verlust an Elastizität und zum teilweisen Aufsplittern des kollage- nen Fasergerüsts. Es entsteht eine mechanische Instabilität des Knorpels mit Aufbrechen der essentiellen glatten Oberfl äche. Hinzu kommt eine entzündungsartige Reaktion des Knochens und der Gelenkinnenhaut (Synovialmembran). Letztere führt zur Verdickung der Kapsel und gelegentlich zur Ergussbildung und wird als aktivierte Arthrose bezeichnet. Die Knochenreaktion ist durch Sklerose (Verhärtung) der subchondralen Grenzlamelle und Proliferation (Neubildung) von Knochenzellen charakterisiert. Parallel dazu sterben Knorpelzellen ab, was zum letztendlich irreversiblen Verlust des Knorpels führt. Aufgrund dieser mikro- und makroskopischen Veränderungen ent- stehen biomechanische Veränderungen, die für die subjektive In- stabilität, Steife und den Schmerz verantwortlich gemacht werden. Schulmedizinische Diagnostik Das Mittel der Wahl ist ein bildgebendes Verfahren. Im radiologi- schen Befund kennt die Medizin den «Kellgren-Lawrence-Score», welche den Schweregrad der Arthrose von Grad 0 bis Grad 4 beschreibt. Grad 1 und 2 sollte konservativ behandelt werden. Leitsymptome Die Betroffenen klagen über unspezifi sche Schmerzen im Knie- gelenk, die mit Belastung zunehmen, Anlaufschmerzen am Mor- gen, Gelenksteife, eventuelle Schwellung des Kniegelenks, be- sonders nach Belastung. Sie zeigen eine Gangunsicherheit auf unebenem Gelände. Als Spätfolge ist eine eingeschränkte Ge- lenkbeweglichkeit festzustellen. GENT und RÜTHER (2009) weisen in Ihrer Publikation dar- auf hin, dass bei der überwiegenden Zahl der Patienten mit Knie- arthrose ein Zusammenhang zwischen lo-kaler Gelenkschädi- gung und nozizeptiven Schmerzen (Schmerzrezeptoren in den Gelenken) unter Bewegung oder Belastung besteht. 30 – 40 % der Patienten mit den radiologischen Schädigungsgraden 3 und 4 geben jedoch keine Schmerzen an, und etwa 10 % der Patienten mit mässigen bis starken Knieschmerzen haben normale Rönt- genbefunde. Psychologische Faktoren wie Angst und Depression Abb. 3: Schematische Darstellung der verschiedenen Stadien einer Kniearthrose. Grad 1 Stadien der Gonarthorse Grad 2Grad 3Grad 4 Abb. 4: Bildgebende Verfahren geben den Aufschluss: deutliche Verschmälerung des medialen Gelenkspaltes des rechten Knies.ANZEIGE InBody misst da, wo andere schätzen Präzise Körper-Analyse in nur 1 Minute Trainingserfolge werden sichtbar Dysbalancen erkennen Professionelles Coaching durch übersichtliche Testauswertung Gewinnen Sie neue Kunden! Exklusiver Vertriebspartner für die ganze Schweiz: best4health gmbh Grindelstrasse 12 | 8303 Bassersdorf Tel. +41 44 500 31 80 mail@best4health.ch www.best4health.ch Nehmen Sie sich die Aufteilung dieses Artikels zur Hilfe, wenn Sie Pathologien des Bewegungsapparates systematisch lernen wollen. In medizinischen Fachbüchern fi nden Sie folgende Schematik: – Detaillierte Beschreibung der makroskopischen und mikroskopischen Anatomie – Funktion und Bewegung – Differenzierte Pathologie verstehen – Schulmedizinische Diagnostiken kennen – Leitsymptome kennen – Mögliche Ursachen kennen – Lösungswege im Training Tipp zur direkten Umsetzung: Quellen: Arthritis Care Research: Mit Arthrose wieder gut zu Fuss; Zeitschrift für Sportmedizin (2010) Genth, E., Rüther W.: Konservative Therapie der Arthrose zwischen Evidenz, Konsens und Nonsens; Zeitschrift für Rheumatologie 10 (2009) Hucke, M., Leiss, H., Machold K.: Arthrose – Klinik, Diagnostik, Management. Wien. Klink Wochenschreiben Education 2016 / 11. Online publiziert am 20.07.2016 Pinsger, M.: Arthrose multidimensional behandeln. Zeitschrift Manuelle Medizin 2 / 2017 Bierbach, E.: Naturheilpraxis heute. Urban Fischer Verlag, 7. Aufl age (2017) Schäffl er, A.: Gesundheit heute. Trias Verlag, 2. Aufl age (2016) sowie zentrale Schmerzsensibilisierung (Schmerzüberempfi nd- lichkeit und gesteigerte Schmerzempfi ndlichkeit, Schmerzinter- pretation im Gehirn), ausgelöst durch genetische Faktoren, schei- nen deshalb auch eine wesentliche Rolle zu spielen. Ursachen Gemäss der einschlägigen Literatur tritt eine geringfügige Arthrose im Rahmen der natürlichen Alterung ein. Angeborene oder erwor- bene Fehlstellungen, chronische Schäden des Bandapparates, ins- besondere des vorderen Kreuzbands, Verletzungen der Menisken sowie chronische Überbelastung vor allem durch Übergewicht för- dern die Entwicklung einer Gonarthrose. Bewegungsmangel ver- schärft das Problem zusätzlich, da der Gelenkknorpel im Ruhezu- stand schlechter mit Nährstoffen versorgt wird. Die rheumatoide Arthritis kann als Spätfolge auch zu einer Arthrose führen. Wäh- rend die Symptome zunächst ähnlich sind, sind die Ursachen gänz- lich anders. Die Entzündungsschübe sind nicht durch Fehl- bzw. Überbelastungen ausgelöst, sondern es liegt wie bei allen rheuma- tischen Erkrankungen eine Autoimmunreaktion gegen das eigene Gelenkgewebe vor. Die Gelenkinnenhaut reagiert mit Ergussbil- dung und wuchert in das Gelenk hinein. Diese Entzündung zerstört die Gelenke langfristig. Welche Lösungen im Training möglich sind, werden wir nun im nächsten Abschnitt erarbeiten. _Next >