BEWEGUNGSMEDIZIN Nr. 1 – Januar 2019 Diabetes mellitus aus wissenschaftlicher Sicht Heimtückisch und mit gravierenden Folgen Berufsbild «Bewegungs- fachmann / -frau» Marketing Positionieren Sie sich im Markt der Zukunft SFGV: Tools und Termine Fitness-Guide Bewegungs- und GesundheitsförderungREAL GEAR SHIFT PATENT SHIFT TO REAL RIDING SKILLBIKE TM SKILLBIKE™ ist das erste stationäre Indoor-Bike mit REAL GEAR SHIFT (Patent), das dank der MULTIDRIVE TECHNOLOGY™ (Patent) deine Fahrkünste bei echten Bergrennen und berühmten Rennstrecken herausfordert. 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Branchentag 2019 – The Big One 36 Abschlussbericht Swiss Skills 2018, BEA Expo Bern 38 Fit-News Buchbesprechung «Training fundiert erklärt»: ein Grundlagenwerk für alle 42 Partneranlass der SFGV: Gemeinsam sind wir stark 44 Unsere Partner stellen sich vor 48 Ganz persönlich – Wir stellen vor: Jonas Caflisch CEO INDIGO FITNESS 52 Ganz persönlich – Wir stellen vor: «inicio fitness» 53 Herzlich willkommen als Mitglied im SFGV 55 Inhalt 3 «Bewegungsmedizin» Die Fachzeitschrift mit Brancheninformationen für Einzelunternehmen der Fitness- und Bewegungsbranche Herausgeber Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband SFGV Arbeitgeberverband für Einzel-Fitnesscenter-Unternehmungen Geschäftsstelle, 3000 Bern Redaktion Claude Ammann, Irene Berger, Reinhard Standke, Roland Steiner Chefredaktion André Tummer Produktion ek-productions Redaktionsadresse Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband SFGV Geschäftsstelle, 3000 Bern – a.tummer@sfgv.ch, Telefon 0848 893 802 Inserate Claude Ammann, c.ammann@sfgv.ch, 079 478 12 63 Urs Rüegsegger, u.ruegsegger@sfgv.ch, 079 743 89 58 Roland Steiner, r.steiner@sfgv.ch, 043 388 41 44 Design / Prepresse Astrid Affolter Korrektorat / Lektorat Birgit KawohlDas Konzept • von A bis Z durchdachte Betreibermodelle zur Integration einer Rückentherapie in ein Trainings-Center • standardisierte Prozesse und Abläufe für eine erfolgreiche Umsetzung • laufende Unterstützung und Betreuung durch Experten • Gebietsschutz Effiziente Therapie • erprobte Therapiepläne • 1-Jahres Rückenprogramm – von der Therapie ins Training Erprobtes Marketing • zielgruppengerechte Marketingkampagnen • vielfältige Werbematerialien • Unerreichter Laufkomfort 90 % Absorption der Aufprallenergie • Niedriger Wartungsaufwand Bandwechsel erst nach ca. 240.000 km • Wesentlich geringerer Stromverbrauch gegenüber herkömmlichen Laufbändern • Langlebigkeit 15 bis 20 Jahre Betriebsdauer sind keine Seltenheit Multifidus-TrainerTransversus-TrainerStanding-StabilisationLateral-ShiftingStanding-Rotation Weitere Informationen finden Sie unter www.domitner.ch Domitner GmbH, Fehraltorf, Mülistrasse 18, CH-8320 Fehraltorf | Tel: +41 44 72 12 000 | office@domitner.ch Das Erfolgsmodell zur Neukunden-Gewinnung Effizient • Erfolgreich • Profitabel • einzigartige individualisierte Programme • laufen in realen & virtuellen Umgebungen • Backend-Website zur Trainingssteuerung • u.v.m. Jetzt mit neuen PROSMART Touch-Screen Displays ANZEIGEBewegungsmedizin – Nr. 1 / 2019 5 Editorial André Tummer über «Bewegungsmedizin», Discounter und Marketingmassnahmen. Geschätzte Leserinnen und Leser Da ist sie nun, die erste offi zielle Ausgabe unseres Fachmagazins «BEWEGUNGSMEDIZIN», welches ab sofort 4 x jährlich erschei- nen wird. Es soll Ihnen als Fachmagazin vertiefende Informatio- nen in den entscheidenden Bereichen Ihres Unternehmens geben. Sie werden eine klare, wiederkehrende Struktur erkennen, sodass Sie schnell zu den Themen fi nden, welche Sie am meisten interes- sieren. Dabei liegt es uns sehr am Herzen, die Herausforderungen des schweizerischen Fitness- und Gesundheitsmarktes darzu- stellen. Unsere früheren Publikationsmöglichkeiten liessen dies zu wenig zu. Erst umgesetztes Wissen führt zum Erfolg. Deshalb soll unser Fachmagazin auch als Arbeitsheft verstanden werden, in denen wir Ihnen zu den Schlüsselthemen unserer Branche kon- krete Umsetzungstipps für Ihre alltägliche Praxis geben. Die Zeiten, in denen ein Fitnesscenter als «Gemischtwa- renhändler von nebenan» auftrat, sind endgültig vorbei. Zu gross ist die Konkurrenz und zu vielfältig sind auch die sog. Substitu- tionsgüter, also Fitness- und Bewegungsmöglichkeiten ausser- halb eines Fitnesscenters. Diese Entwicklung ist positiv – zeigt sie doch, dass die Nachfrage in der Gesellschaft für unsere Dienstleistung nach wie vor steigt. Infolgedessen benötigen Sie als Unternehmer eine mes- serscharfe Unternehmensstrategie. Jede Entscheidung über In- vestitionen, neue Dienstleistungen, personelle Veränderungen etc. muss dieser Ausrichtung unterliegen. Hinterfragen Sie sich bitte ständig, ob der nächste geplante Schritt auch wirklich zu Ihnen passt - ansonsten verlieren Sie auf dem umkämpften Fit- nessmarkt schnell Ihre Glaubwürdigkeit. Aus diesem Grund kommt hier schon der erste Um setzungs- tipp: Nehmen Sie sich 1-2 Stunden Zeit und refl ektieren Sie Ihre letz- ten Aktionen. Waren Sie bei diesen im Reaktionsmodus oder im Aktionsmodus unterwegs? Wenn «Neues» in Ihrem Center stän- dig die Reaktion auf das sich verändernde Konkurrenzumfeld ist, dann sollten Sie hellhörig werden. Schauen Sie sich um: Da werden Preise gesenkt, weil der nächste Discounter kommt, es werden Investitionen getätigt, die überhaupt nicht zur bisherigen Unternehmensphilosophie pas- sen, nur weil der Konkurrent dies auch macht. Teure Marketing- massnahmen verpuffen, weil sie sich in keiner Weise von denen anderer Anbieter abgrenzen. Personalkosten werden gesenkt, weil die Einnahmen nicht mehr stimmen, usw. Liebe Leserinnen und Leser: Der Reaktionsmodus führt irgendwann ins Schachmatt! Kommen Sie also in den Aktions- modus. Erfolgreiche Unternehmer agieren – sie reagieren nicht. Kennen Sie Ihre Stärken und bauen Sie diese aus! KMU’s und Kettenbetriebe haben in den vergangenen Jah- ren unter dem Einzug des Discountsegments gelitten. Discount wird es in der freien Marktwirtschaft immer geben – jedoch in erster Linie im produktbezogenen Handel. Wenn sich das Dis- countsegment im Dienstleistungssektor verbreitet, ist etwas falsch gelaufen. Kunden wurden enttäuscht, weil sie nicht das bekamen, was ihnen versprochen wurde – besonders auf der Be- ziehungs- und Dienstleistungsebene. Menschen binden Menschen. Das Personal ist der Schlüs- selfaktor jedes Unternehmens. Deshalb fördern wir vom SFGV den Bereich der Bildung so stark. Eine gesundheitsorientierte Infrastruktur kombiniert mit hochqualifi zierten, langjährigen Mitarbeitern unserer Branche – dies sind die tragenden Säulen eines Unternehmens, die auch dann nicht kippen, wenn der Wir- belsturm der Konkurrenz stark bläst. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen der ersten Ausgabe der «BEWEGUNGSMEDIZIN». André Tummer ChefredaktorDie Bedeutung der körperlichen Aktivität in der Prävention und in der Therapie von Diabetes mellitus ist seit Jahren unbestrit- ten. Dennoch steigt die Zahl der Neudiagnosen. Zeit für einen Status Quo. Von André Tummer, Dipl. Sportwissenschaftler, Vorstandsmitglied SFGV Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung Diabetes mellitus unter der Lupe Bewegungsmedizin – Nr. 1 / 2019 Diabetes mellitus (DM) ist eine heimtückische Erkrankung, weil sie sich schleichend und über lange Zeit symptomlos entwi- ckelt. Ist sie einmal manifestiert, sind die Lebenseinschränkun- gen dramatisch und die Spätkomplikationen gravierend. Die Datenbank des Global Burden Disease erstellt u.a. ein Ranking der Erkrankungen, welche die Lebensjahre mit körperlichen Einschränkungen (YLDs) aufl istet. Wie in der Abbildung unten zu sehen ist, sprang Diabetes in der Schweiz von Platz 6 im Jahr 2007 auf Platz 3 im Jahr 2017. Ein paradoxes Bild, wenn man bedenkt, dass die Schweiz gleichzeitig auch zu den Ländern gehört, welche die höchste durchschnittliche Lebenserwartung bei Männer (82.1 Jahre) und Frauen (85.7 Jahre) aufweist. Folgerichtig weisen die Autoren Blackburn und Epel in ihrem Buch «Die Entschlüsselung des Alterns» auf die Begriffe «Gesundheitsspanne» und «Krankheits- spanne» hin. Die Krankheitsspanne beschreibt die Anzahl der Lebensjahre, in denen Krankheiten die Lebensqualität erheblich einschränken. Zwei Menschen mögen das gleiche Alter errei- chen, sich jedoch gerade in der zweiten Lebenshälfte bzgl. der Lebensqualität erheblich voneinander unterscheiden.1 Aus diesem Grund ist die Prävention in Bezug auf Diabetes oberstes Ziel. Das Mittel der Wahl ist das individuelle Coaching eines «gesunden» Lebensstils. Es reicht aber nicht aus, sich hier mit oberfl ächlichen Aussagen zu begnügen. Mitarbeiter in ge- sundheitsorientierten Unternehmen müssen ein vertieftes Verständnis der Diabetes-Erkrankung haben, damit betroffene Kunden das nötige Vertrauen gewinnen und zuweisende Ärzte sie als kompetente Partner anerkennen. ` Lebensjahre mit gesundheitlichen Einschränkungen in der SchweizBewegungsmedizin – Nr. 1 / 2019 Medizinische Defi nition Diabetes mellitus (DM) ist eine chronische Störung des Glukose- stoffwechsels mit erhöhtem Blutzuckerspiegel durch Insulin man- gel oder verminderte Reaktionsfähigkeit des Körpers auf Insulin (Insulinempfi ndlichkeit). In den Zellen herrscht trotz erhöhtem Blutzuckerspiegel ein Glukosemangel, da nicht ausreichend Glu- kose aus dem Blut in den Zellen aufgenommen werden kann. Einteilung und Krankheitsentstehung Diabetes mellitus Typ 1: meist erblich bedingter, absoluter Insulinmangel durch Zerstörung der B-Zellen in der Bauch- speicheldrüse. Diabetes mellitus Typ 2: Durch ständige Überernährung und v.a. übermässige Zufuhr schnell resorbierbarer Kohlenhydrate bei gleichzeitigem Bewegungsmangel steigt zunächst die Insulin- konzentration im Blut (Hyperinsulinismus). Gleichzeitig fällt die Zahl der Insulinrezeptoren an den Zellmembranen. Die Insulin- empfi ndlichkeit der Zellen sinkt (Insulinresistenz). Die Bauch- speicheldrüse produziert immer mehr Insulin, bis die Produktion irgendwann zum Erliegen kommt. Diabetes Mellitus Typ 3: hierunter werden alle Ursachen der Diabetes zusammengefasst, welche nicht dem Typ 1 bzw. Typ 2 zugeordnet werden können. Beispielsweise kann Diabetes u.a. auch als Folge anderer schwerer Grunderkrankungen, als Neben- wirkung bestimmter Medikamente oder auch in seltenen Fällen durch eine Virusinfektion ausgelöst werden. Diabetes Mellitus Typ 4: ist eine Sonderform, die sog. Schwan- gerschaftsdiabetes, bei der sich während der Schwangerschaft eine diabetische Stoffwechsellage entwickelt. Diese manifestiert sich nicht und der Stoffwechsel normalisiert sich nach der Schwangerschaft wieder. In der Schweiz sind 2017 ca. 500 000 Menschen an Diabetes er- krankt, 90 % davon an DM Typ 2, also etwa 450 000 Personen. 10 % davon sind normalgewichtig (DM Typ 2a) die übrigen 90 % sind übergewichtig (DM Typ 2b). Mit unserer Dienstleistung ha- ben wir also die «Werkzeuge» schlechthin an der Hand, um dem grössten Teil der Betroffenen zu helfen. Die folgenden Abschnit- te beziehen sich deshalb ausschliesslich auf den DM Typ 2. Wie die Abbildung oben zeigt, tritt die Erkrankung vermehrt im höheren Alter auf, jedoch zeigt der Vergleich zwischen den Jah- ren 2007 und 2017 auf, dass es mit einer Ausnahme in allen Alterssegmenten Anstiege gibt. Es ist bekannt, dass Diabetes mellitus Typ 2 zu den sog. non-communicable diseases (NCDs) gehört, also eine erworbe- ne Erkrankung ist. Bewegungsmangel und Überernährung spie- len bei der Entwicklung von Diabetes wohl die grösste Rolle. Das sind – trotz der Schwere der Erkrankung - positive Nachrichten, denn eine dauerhafte Lebensstilintervention durch mehr Bewe- gung und gesündere Ernährung kann jeder durch eigenes Han- deln erreichen. In den letzten Jahren sind vermehrt kontrollierte Studien durchgeführt worden, die die Tendenz zeigen, dass nicht nur Ausdauertraining, sondern auch Krafttraining risikomindernd wirkt. Dies soll in diesem Fachartikel näher beleuchtet werden. Doch zunächst ist es sinnvoll, die Krankheitsentstehung, deren Symptome und Folgen genauer zu verstehen. Fachliche Informationen Bewegungs- und Gesundheitsförderung 8 Diabetes ist in allen Alterssegmenten auf dem Vormarsch.Bewegungsmedizin – Nr. 1 / 2019 Schulmedizinische Therapie des DM Typ 2 Die Normalisierung des Blutzuckerspiegels lässt sich bei über- gewichtigen Personen häufi g alleine durch konsequente Ernäh- rungsumstellung und ausreichend Bewegung erreichen. Erst wenn durch diese Massnahmen keine Senkung des Blutzucker- spiegels erreicht wird, sollte mit einer medikamentösen Therapie begonnen werden. Wenn nach mehreren Jahren die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse versiegt, wird der Patient sekundär insulin- pfl ichtig. Er muss mehrmals täglich Insulin spritzen und den Koh- lenhydratanteil bzw. die -verteilung über den Tag seiner Insulin- zufuhr anpassen, um die Stoffwechsellage stabil zu halten. Die Medizin spricht hier von der «richtigen Einstellung» des Glukose- stoffwechsels um Langzeitschäden zu vermeiden und akute Stoffwechselentgleisungen (hypoglykämischer Schock, hyper- glykämisches Koma) zu verhindern. ` Symptome Wie oben bereits erwähnt, treten die Krankheitssymptome lang- sam über Monate und Jahre ein. Klinisch werden Harnwegs- infekte, Hautjucken, Furunkel, Sehstörungen, Polyneuropathie, schlechte Wundheilung, allgemeine Schwäche und ein Leis- tungseinbruch beobachtet. Häufi g treten gleichzeitig Fettstoff- wechselstörungen, Bluthochdruck und Übergewicht auf. Zum Zeitpunkt der ärztlichen Diagnose bestehen oft bereits Langzeit- schäden, weil die Erkrankung jahrelang unbemerkt und damit auch unbehandelt bleibt. Schulmedizinische Diagnostik Zur Sicherung einer Verdachtsdiagnose steht die Blutuntersu- chung an erster Stelle. Liegt der Nüchtern-Blutzucker bei zwei- maliger Messung unter 80 mg / dl ist ein Diabetes mellitus un- wahrscheinlich. Bei über 120 mg / dl ist von einem manifesten Diabetes mellitus auszugehen. Bei Werten dazwischen empfi ehlt sich ein Blutzucker-Tagesprofi l. Dabei wird der Blutzucker nüch- tern, kurz vor und eine Stunde nach jeder Mahlzeit gemessen. Der nach dem Essen kontrollierte Wert liegt beim Gesunden unter 120 mg / dl, beim Diabetiker über 180 mg / dl. Schulmedizinische Verlaufskontrolle In regelmässigen Abständen sind weitere Laboruntersuchungen notwendig. Die Bestimmung der Glykohämoglobine (HbA1c) er- möglicht Aussagen über den durchschnittlichen Blutzuckerspie- gel der letzten 1 bis 3 Monate. Ein HbA1c Wert von 8 % zeigt, dass der Patient medikamentös gut eingestellt ist und einen ent- sprechend gesunden Lebensstil über Ernährung und Bewegung eingehalten hat. Bei einer schlechten Stoffwechsellage liegt der HbA1 Wert über 9.5 %. Der Urin wird regelmässig auf Mikroalbumin untersucht. Bei zunehmender Schädigung der Nieren werden vermehrt Ei- weisse aus dem Blut in den Urin abwandern. Später verlieren die Patienten auch komplexere Eiweisse. Dies verschlechtert den kolliodosmotischen Druck im Blut. Es kann weniger Wasser in den Gefässen gehalten werden, so dass dieses in die Gewebe abwandert. Es entstehen Einweissmangelödeme. Neben weite- ren Blutwerten muss der Patient aufgrund der grossen Gefahr der Gefäss- und Nervenschädigung durch den hohen Blutzucker augenärztlich und neurologisch untersucht werden. GlukoseInsulin Zytoplasma GLUT 4 transportierende Vesikel GLUT 4 Insulin- rezeptor Insulinabhängiger und insulinunabhängiger Glukosetransport in die Zelle.Next >